Im Zuge des basic sanitation programs veranstaltete die Schule der Evergreen Community Projekttage zum Thema Hände waschen und Hygiene.
Das Programm stellten wir VolontärInnen zusammen und konzipierten es so dass den SchülerInnen spielerisch das Thema näher gebracht wurde.
Die Inhalte wurden in 4 Stationen mittels unterschiedlicher Methoden veranschaulicht. Zu Beginn kurze theoretische Inputs zum Thema Bakterien und deren pathogener Relevanz.
Die Sorgen im Vorhinein um die Aufmerksamkeit der SchülerInnen waren komplett unbegründet da wir auf großes Interesse von Seiten der Kinder gestoßen sind.
Zur Auflockerung stand danach als zweite Station Fangenspielen auf dem Programm.
Die Spielregeln waren allerdings etwas abgeändert mit dem Detail, dass nur die Hände des Anderen berührt werden durften und die Hände des Fängers vorher mit Mehl „kontaminiert“ wurden. Das Mehl sollte in diesem Fall die Bakterien repräsentieren und so wurde der Weg der Krankheitserreger von Mensch zu Mensch für die Kinder visualisiert.
Nach dem Spiel waren nun alle Hände voll mit Mehl und es war schön zu hören dass die Kinder auf die Frage was jetzt zu tun sei, einheitlich „leang dai“ also „Hände waschen“ gerufen haben.
Das war dann die dritte Station. Schrittweise wurde hier vorgezeigt wie ein hygienischer Händewaschvorgang zu erfolgen hat.
Aber erstmal zu eruieren wie die Hände ohne fließend Wasser hygienisch korrekt gewaschen werden, bereitete uns im vorhinein ordentlich Kopfzerbrechen. In Kambodscha sind die meisten Sanitären Anlagen eigentlich nur große Wasserbehälter mit einem Bottich zum Wasser schöpfen, Seife- Fehlanzeige, so auch in der Schule. Die notwendigen Hilfsmittel wurden besorgt und letztendlich nach langem nachdenken ein Weg gefunden.
Dieser wurde von der Volontärin Stefanie schrittweise demonstriert und daraufhin zur Festigung nochmal mit jedem einzelnen Schüler geübt.
Die Kinder welche diese Station bereits absolviert hatten durften gleich weiter zur letzten und vermutlich auch beliebtesten Station, das Seife machen.
Hier wurde aus vorgefertigten Seifenspähnen und Wasser eine zähe Masse angerührt und an die Kinder ausgeteilt. Aus diesem Teig gestalteten die Kinder schließlich die verschiedensten Formen und Figuren. Wie man vermutlich auch an den Bilden sehen kann, wurde hier besonders kreativ und enthusiastisch gearbeitet. Die kreierten Seifen gaben wir dann, mit dem Auftrag sie auch korrekt zu benutzen, mit nach Hause.
Nach den drei Aktionstagen blickt das Team der VolontärInnen sehr zufrieden aber auch erschöpft zurück, da es auch herausfordernd war, Klassen mit bis zu 40 Kindern während eines solch umfangreichen Programmes zu betreuen. Allerdings überwogen eindeutig die Erfolgsmomente. Es war zum Beispiel zu beobachten, dass viele Kinder von alleine nach dem spielen oder vor dem essen sich die Hände gewaschen haben, und sobald ein Kind einen Fehler gemacht hat wurde es gleich von den Anderen korrigiert und unterstützt. Nun sind die Aktionstage vorbei aber wir hoffen dass die Kinder auch in Zukunft noch so eifrig Hände waschen werden. Durch eine neu errichtete Waschstation vor der Schule und durch angebrachte Plakate versuchen wir sie dahingehend zu unterstützen.