Das Einkaufen ist eine lustige Sache hier in Stung Treng.
Das Überraschenste gleich zuerst: Man muss nicht verhandeln. Ja, komisch oder? Das heißt aber nicht, dass man hier im Supermarkt einkauft. Zum Glück ist dies noch nicht der Fall. Die Märkte sind in etwa so, wie man sie sich vorstellt. Mit ganz vielen Ständen, viele davon nahezu mit identem Angebot, wo man sich fragt, wer das alles kaufen soll und woher das kommt. Ein bisschen dreckig ist es auch. Und eng, und voll. Im Gegensatz zu solchen Märkten in anderen Ländern begegnen einem die Leute hier etwas zurückhaltender, einfach mit einem Lächeln und keinen offensiver Zuschaustellung der Ware.
Ein Problem bei diesem Markt ist das niedrige Dach. Also diese Tücher und Planen, die zwischen und über den Ständen gespannt sind. Ich hau mir ständig wo den Kopf an, wenn ich nicht aufpasse.
Zurück zu dem Verhandlungsthema: Natürlich könnte es sein, dass die Einheimischen geringere Preise zahlen. Das kann man nie ganz ausschließen. Jedoch spricht dagegen, dass ein Produkt bei jedem Stand auf einem Markt das Gleiche kostet. Jetzt könnte man entgegnen, dass es eben einen “Touripreis” und einen “Khmerpreis” gibt. Das glaub ich jedoch nicht, weil es hier schlichtweg nicht viele Touristen gibt.
Bei meinem ersten Versuch bekam ich das Baguette um 1000 Riel angeboten. Daraufhin hab ich 500 gesagt. Dadurch hat es plötzlich 5000 gekostet. Später habe ich es erneut probiert, da waren es dann wieder 1000 Riel.
In Summe ist das Einkaufen eine sehr angenehme Sache, weil man mit den Kambodschanern in Kontakt kommt, und nicht lange um den Preis verhandeln muss.