Inzwischen sind einige Tage vergangen, seit ich hier angekommen bin. So ungefähr 10 müssten es sein.
Der erste Kulturschock ist wohl überwunden. Wobei es in meinem Fall mehr die Faszination einer neuen Kultur als ein Schock war. Ich fühl mich sehr wohl hier in Stung Treng, einer kleinen Stadt mit um die 30.000 Einwohnern. Die Leute sind freundlich, aber nicht aufdringlich. Wenn man was zu ihnen sagt, dann lachen sie meistens. Meine Dreads sind auch manchmal Gesprächsthema. Nicht dass ich verstehen würde, was sie sagen. Aber dann lachen sie noch mehr.
Die Sprache ist ziemlich schwer zu lernen, weil die Aussprache sehr anders ist. Inzwischen kann ich zumindest die notwendigen Zahlen und ein paar wenige andere Wörter. Aber von einem Sprechen in ganzen Sätzen bin ich noch ein Stück entfernt. Meist bin ich froh, wenn ich irgendwie verstanden werde.
Ich wohne ja in der Evergreen Community. Das ist ein größeres Areal, auf dem ein paar Gebäude stehen. Dazwischen sind Felder und Wiese. Das Volontärshaus ist ein wenig abseits der anderen Gebäude (Schulgebäude, Bibliothek, Küche und Speisesaal).
In dem Pavillon am Wasser arbeite ich öfter. Das ist ganz angenehm. Zurzeit lese ich mich in die vorhandenen Unterlagen zu den breits gebauten Brunnen ein und überarbeite die ganze Ordner- und Dokumentationsstruktur. Von dem Pavillon aus hat man auch einen guten Blick auf das Volohaus.
Wir wohnen im ersten Stock. Zurzeit sind wir eine 7er WG, wenn man so will. Mit mir wohnen die Clara, die Julia und der Valentin. Das sind die anderen österreichischen Volontäre. Außerdem wohnen hier noch die Thida, der Samath und deren Kind. Die drei sind Kabodschaner und die Eltern sind Lehrer in der Evergreen Community.
Meistens unternehme ich was mit den anderen Volontären. Wir fahren fast jeden Abend in die Stadt (Stung Treng) und treffen uns dort mit andren Ausländern, die aus verschiedenen Gründen in Stung Treng arbeiten.
Ich verstehe mich sehr gut mit meinen MitbewohnerInnen. Und sie sind sicher auch ein Grund, weshalb ich so gut hier angekommen bin. Die drei können mir viel erklären und die Stadt zeigen. Und mit mir auf Deutsch reden :)