Um der drückenden Hitze in Stung Treng zu entfliehen schmissen wir uns letzten Sonntag auf unsere Mopeds und ab ging die Reise Richtung Plok Island.
Nach einer 45 minütigen Fahrt, die von wohltuendem Fahrtwind und lästigem aufgewirbelten Staub geprägt war erreichten wir das Ende der Straße, wo sich zu unserem Glück auch die Bambusbrücke, die uns auf die Insel bringt, befindet.
Plok Island ist eine kleine Sandinsel mitten im Srepok. Zur Regenzeit ist die Insel fast zur Gänze überschwemmt, doch jetzt , wo von Regen keine Spur zu sehen ist, wird das Areal als Erholungsort der örtlichen Bevölkerung genutzt.
Eine Vielzahl an Holzbungalows wird nahe der Sandbänke mitten in den nun seichten Fluss gebaut und bietet somit Platz für ganz unterschiedliche Urlauber. Vom einfachen Familienausflug über jugendliche Partygäste bis hin zu Hochzeitsgesellschaften findet sich dort alles wieder. Einzige Gemeinsamkeit der unterschiedlichen Gästegruppen ist jedoch die meterhohe Box. Aus allen Ecken schallen einem die härtesten Elektrobeats oder die schmalzigsten Khmer-Lovesongs entgegen. Es wirkt fast so, als gäbe es generell nur diese 2 Musikgenres in Kambodscha – aber das ist eine andere Geschichte.
Jedenfalls machten wir es uns auf einem der Bungalows gemütlich, spannten unsere Hängematten und planschten fröhlich im Fluss. Ein perfekter Tag um wieder Kraft für die kommende Woche zu tanken.
Positiv ist auch noch anzumerken, dass Plok Island nicht touristisch erschlossen ist. Der Badeort steht in keinem Reiseführer und wird somit fast ausschließlich von Kambodschanern besucht. Als Gruppe „Weißer“ waren wir natürlich die große Attraktion an diesem Tag und durften deshalb auch des Öfteren als Fotomodels dienen. Negativ ist jedoch die Müllansammlung auf der Insel. Überall findet man Bierdosen , Plastiksackerl etc.. Es hat ein bisschen den Anschein, als würde nach dem Motto gelebt: Mit der nächsten Flut ist eh alles wieder weg. Dieses Problem ist aber leider nicht nur auf Plok Island zu beobachten, sondern zieht sich durch viele Bereiche des kambodschanischen Lebens. Deshalb ist es auch umso wichtiger, dass in der Evergreen Community die Kinder sich bewusst mit dem Thema Müll auseinander setzen und die Auswirkungen von Abfall auf die Landschaft und die Bevölkerung verstehen und somit diese Sensibilisierung auch in ihre Familien bringen um in Zukunft vermüllte Landschaften zu vermeiden.